Frühjahrskonzert 2019

Am Samstag, 06. April hatte der Musikverein Höfingen wieder zum Frühjahrskonzert in die Strohgäuhalle eingeladen. Trotz zahlreicher „Konkurrenzveranstaltungen“ strömten die Besucher
in die Strohgäuhalle, so dass diese bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Eröffnet wurde das Konzert vom Blasorchester des MVH mit dem Konzertmarsch „Abel Tasman“. Mit dem zweiten Stück folgte schon der erste Höhepunkt des Abends: Das 4-sätzige Höchststufenstück „Noahs Arche“. Der Komponist hat hier die Geschichte um die Arche Noah so einmalig nachgezeichnet, dass man die Ereignisse direkt vor Augen hatte. Trompete und Tenorhorn verkünden die Botschaft der nahenden Sintflut. Der Einmarsch der Tiere in die Arche wird filigran von den Holzbläsern dargestellt und die Arche im Sturm fegte förmlich durch die Zuhörerreihen. Das Ende der Flut und die Hoffnung auf neues Leben wird solistisch von Klarinette und Oboe verkündet. Im Finale ist das freudige durcheinander aller geretteten Tiere zu hören. Der Komponist verlangt hier sehr viel Einfühlungsvermögen, um seine Vorgaben umzusetzen. Was den Höfinger Musikern aber hervorragend gelungen ist.



Die Hexe und die Heilige, einstudiert von Vize-Dirigentin Jördis Geiger, ist ein ähnliches facettenreiches Stück, das die Ereignisse um die Zwillingsschwestern Sibylla und Helena erzählt. Das Orchester meisterte die Herausforderung die Heilige im Kloster, hier schimmerten gregorianische Gesänge durch und die als Hexe diffamierte, mit mystischen Klängen und bombastischen Sequenzen, die an Camina Burana erinnerten, darzustellen. Als Kontrast zu diesen beiden emotionalen Stücken wurde die Fahrt mit dem Glacier Express durch die Schweizer Bergwelt nachempfunden.



Mit Big-Band-Klassikern von Santana bis Glenn Miller bestritt die Jugendkapelle den zweiten Teil des Konzerts. Beeindruckend hier, wie Dominik Dörner in kürzester Zeit die Jugend dazu gebracht hat, swingend das Big-Band-Feeling umzusetzen und einige junge Musiker sogar dazu, einen Chorus auswendig zu spielen. Nach der Pause folgte der dritte Teil mit der Polka „Wir leben Blasmusik“.
Dass der MVH auch auf diesem Gebiet anspruchsvoll unterwegs ist, war hier unüberhörbar. Das man das Bariton-Saxophon auch virtuos spielen kann, hat Jannik Steiner beim Big Horn Blues gezeigt, was mit Jubelrufen und nicht enden wollenden Applaus belohnt wurde.

Die Hits der 80er Jahre, nicht nur gespielt vom Blasorchester des MVH, sondern auch gesungen von Desiree Maurer und Eddy Scheck starteten ein Feuerwerk der anspruchsvollen Unterhaltungsmusik. Wunderschön harmonierten die Instrumente mit den Gesangsstimmen. Die beiden Sänger, versetzten das Publikum in hörbare Begeisterung und bildeten somit einen weiteren Höhepunkt in diesem Programmteil.



Der Titel „My Way“ hat sich vom einfachen Schlager zum Highlight für Solisten entwickelt. Zusammen mit Desiree Maurer und Eddy Scheck haben Felix Wagner und Jörg Smekal diesen Hit mit Trompete und Saxophon so interpretiert, dass einem der Atem stockte. Als Zugabe folgte der Marsch „Jubelklänge“ und gemeinsam mit der Jugendkapelle Johannes Brahms‘ „Lied zur Guten Nacht“. Nachdem der Applaus und die Zugabe Rufe nicht enden wollten, holte Dominik Dörner Desiree und Eddy noch einmal auf die Bühne und gemeinsam verabschiedeten sich alle mit den 80er Kult-Hits.
– Siegmund Dank