Interimsdirigentin Martina Pirrotta
Mit dem Start der Vorbereitung für das Frühjahrskonzert 2025 des Musikvereins hat Martina Pirrotta die Leitung des Orchesters interimsweise übernommen.
Martina Pirrotta ist eine vielfältige Musikerin. Nach ihrem Musik-Studium mit den Fächern Konzertgesang und Klavier in Italien, Österreich und Luxemburg konnte sie ihr Wissen durch zahlreiche Meisterkurse in Chor- und Orchesterleitung weiterbilden. Als Klavierlehrerin, Korrepetitorin und Dirigentin ist sie in der Region Stuttgart sehr aktiv.
Wir haben Martina Pirrotta ein paar Fragen gestellt:
Du dirigierst uns nun seit ein paar Wochen. Was zeichnet aus deiner Sicht unser Orchester aus? Wie war für dich der Einstieg bei uns?
Ein Orchester ist ein Organismus. Jeder Musiker hat an verschiedenen Stellen seine besondere Rolle, damit alles am besten funktionieren kann. Da der Musikverein Höfingen eine tolle, kompakte Gemeinschaft ist, reflektiert sich diese Dynamik in der Qualität der Orchesterarbeit. Von Anfang an war mir klar, dass ich sehr intensiv proben darf, denn jeder einzelne Musiker war sofort offen und schwungvoll mit dabei. Das ist für eine Dirigentin ein Luxus!
Auf welche Titel freust du dich am Konzert am meisten?
Die Hauptarbeit einer Dirigentin ist die Probenphase, in der man mit dem Orchester die einzelnen Schwierigkeiten durchgeht. Im Konzert darf man die Probenarbeit „ernten“ und Musik zaubern. „Eldorado“ ist das Stück, das mir im Konzert am meisten freien Raum lassen wird, um musikalisch aktiv zu agieren und eine besondere Atmosphäre zu gestalten. Ich freue mich sehr darauf!
Was ist für dich als Dirigentin der Unterschied zwischen einem Blasorchester und einem sinfonischen Orchester mit Streichern?
Im klassischen sinfonischen Repertoire hatten die Bläser eine rhythmische Funktion und wurden meistens nur als Verdopplung der Streicher benutzt. Diese Rolle hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt bis die Bläser mit ihrem besonderen Klang aktiver und zentraler für die Komponisten geworden sind. Aus akustischen Gründen bleiben die Bläser aber immer noch hinter den Streichern, die quasi eine „Barriere“ zwischen dem Dirigenten und den Bläsern bilden. Die Challenge für den Dirigenten ist, die perfekte Balance zwischen diesen verschiedenen Klangebenen zu erhalten. Im Blasorchester hat ein Dirigent die Gelegenheit, mehr Kontakt mit den unterschiedlichen Blasinstrumenten zu haben. Das finde ich persönlich sehr spannend.
Warum hast du dich dazu entschieden, den Musikverein Höfingen vorübergehend zu übernehmen?
Der Auftrittsplan eines Blasorchesters ist extrem dicht. Da ich schon verschiedene Ensembles leite, ist die Übernahme eines Vereinsorchesters für mich zeitlich unvorstellbar. In Höfingen wurde mir die Gelegenheit gegeben, diese Erfahrung „auf Zeit“ zu sammeln und ein anspruchsvolles, spannendes Programm zu erarbeiten. Ich bedanke mich bei euch dafür!
Wenn Sie den Musikverein unter der Leitung von Martina Pirrotta hören wollen, am 05. April findet das Frühjahrskonzert in der Strohgäuhalle statt. Mehr Informationen folgen.
Ihr Musikverein Höfingen