Frühjahrskonzert 2015

Am Samstag, 21. März, hatte der Musikverein, pünktlich zum Frühjahrsanfang, in die Strohgäuhalle eingeladen, um musikalisch den Frühling zu begrüßen.

Am Beginn des dreiteiligen Konzerts stand wie immer die Jugendkapelle mit ihrer wunderbaren Dirigentin Pia Sophie Stahl.
Schon beim ersten Stück mit Titeln der „Star Wars Saga“ sprang der Funke aufs Publikum über und diese Begeisterung der Konzertbesucher hielt sich bis zum Ende des Konzertabends.
Leicht und beschwingt kamen „Disney’s Magical Marches“ daher. Nicht zuletzt aufgrund der hervorragend besetzten Schlagzeugtruppe war dieser Titel nicht nur ein Hörerlebnis.
Dies setzte sich nahtlos in den „TV Hits for Kids“ fort. Bekannte Titelmelodien aus Fernsehsendungen für Kinder wie z. B. „Eine Insel mit zwei Bergen“ wurden so authentisch gespielt, dass mancher am liebsten mitgesungen hätte.
Die Musik aus „König der Löwen“ von Elton John muss mit viel Gefühl und starkem Ausdruck gespielt werden, was die Jugendlichen problemlos umgesetzt haben. Einzelne Passagen wurden hier sehr schön von Flöten, Saxophonen und Trompeten solistisch vorgetragen.
Wie fasziniert die jungen Musiker dem Dirigat von Pia Stahl folgen, konnte man bei „Flashdance“ hören: Das Stück wurde einfach mitreißend gespielt.

Nach einer kurzen Pause kamen die Musiker des Erwachsenenorchesters mit auf die Bühne, um gemeinsam mit dem „Earth Dance“ von Michael Sweeney den zweiten Konzertteil zu eröffnen. Michael Sweeney hat hier ein Werk geschaffen, das sich aus einer Vielzahl außergewöhnlicher Ereignisse und fesselnder Melodien zusammensetzt. Man hört wie Regenschauer auf die Erde niederprasseln, dröhnende Donnerschläge und am Ende einen jubilierenden Freudentanz. Um dies alles zu ordnen und in Einklang zu bringen, bedarf es jemanden wie Pia Sophie Stahl am Pult. Sie hatte das große Gemeinschaftsorchester genial im Griff, führte die alten und jungen Musiker souverän durch das Stück, gab dezent perfekt jeden Einsatz, dirigierte impulsiv schnelle Tempi und schwierige Passagen.
Den „Sun Dance“ hat Simon Kaden ausgesucht. Er dirigierte dieses Stück, das eine simple Melodie mit extrovertiertem Rhythmus unterlegt, ebenso mit präziser Hingabe.
Als Kontrast stand die „Kleine Ungarische Rhapsodie“ auf dem Programm. Hier wurden vor allem die langsamen Sätze voller Dramatik beeindruckend dargestellt und Temposteigerungen exakt umgesetzt.
Frech und witzig, mit ,Always look on the bright Side of life“ im Big-Band-Arrangement beendete das große Gemeinschaftsorchester diesen Programmteil, der allen sichtlich Spaß gemacht hat.

Nach einer weiteren kurzen Pause eröffnete das Blasorchester des MVH unter der Leitung von Simon Kaden den dritten Teil des Konzertabends. Das Orchesterwerk „Sedona“ beschreibt das Leben in der Stadt am roten Felsen in Arizona mit all ihren Facetten. Sehr schnelle Passagen wechselten sich mit lyrischen, getragenen Stellen ab und endeten in einem fulminanten Schlussakkord.
Mit „Nostalgia“ verzauberte Katrin Heidorn das Publikum. Dieser sinnliche Titel, den der MVH einfühlsam begleitete, wurde ursprünglich für die Oboe der Mailänder Scala geschrieben.
Gleich anschließend war Enno Baars mit „Don’t Mock Barock“ zu hören. Das riesige Blasorchester spielte so perfekt leise, dass es wie ein kleines Barockorchester klang und Enno Baars mit seinem Fagott voll zur Geltung kam.
Carola Scheytt und Siegfried Geiger gelang es bei „Elefant und Mücke“ zwei so unterschiedliche Instrumente wie Tuba und Piccolo-Flöte in einem Solo-Stück zu vereinen und mit einem musikalischen Zwiegespräch ihre Instrumente dem jeweiligen Charakter entsprechend herauszustellen.
Beim letzten Titel, einem genialen Arrangement aus dem Musical „Mama Mia“ wurde den Musikern des MVH nochmal alles abverlangt, um die Hits von ABBA schwungvoll und mitreißend rüberzubringen.
Als erste Zugabe folgte die Polka „Prager Gassen“. Dass der MVH auch in der volkstümlichen Musik zu Hause ist, stellte er eindrucksvoll unter Beweis, was sich bei der zweiten Zugabe, dem „Kaiserjägermarsch“ noch fortsetzte.
Am Ende heißt es vor allem Simon Kaden Danke zu sagen. Er hat mit seinen Ideen, seiner geduldigen und unermüdlichen Probenarbeit dieses Konzert erst möglich gemacht.